Diagnose bei ungewollter Kinderlosigkeit

Ihre ersten Anlaufstellen

Erste Anlaufstelle ist meist die Hausärztin oder der Hausarzt. Diese überweisen Sie dann an eine Fachmedizinerin/einen Fachmediziner. Frauen können auch – beispielsweise im Rahmen der Routineuntersuchungen – bei ihrer Gynäkologin oder ihrem Gynäkologen das Thema ansprechen. Bei den Männern nehmen Urologen oder Andrologen die entsprechenden Untersuchungen der Fruchtbarkeit vor. Umfassende Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten finden Sie auch in reproduktionsmedizinischen Zentren oder Spezialpraxen.

Das müssen Sie über die Untersuchungen wissen

Die Suche nach den medizinischen Ursachen für Kinderlosigkeit beginnt mit der sogenannten Anamnese. Dabei fragt Sie die Ärztin oder der Arzt nach Ihrer bisherigen Krankheitsgeschichte und die Ihrer Partnerin oder Ihres Partners. Vererbte, vergangene und akute Krankheiten können für die Diagnose eine wichtige Rolle spielen.

Die Untersuchungen, aber auch die anschließenden Behandlungen können mit körperlichen wie psychischen Belastungen einhergehen. Deshalb sollten Sie vor einer möglichen Untersuchung oder Behandlung ein offenes Gespräch mit einer Ärztin/einem Arzt oder einer Expertin/einem Experten in einer psychosozialen Beratungsstelle suchen.

Damit Sie beim Erstgespräch in der Arztpraxis nichts vergessen, finden Sie auf der Seite Material eine Liste der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die Ihnen helfen kann, sich auf die Kinderwunschberatung vorzubereiten.

Untersuchungen bei Frauen und Männern

Untersuchungen bei Frauen

  • Untersuchung des Urins oder des Scheidensekrets, um Infektionen oder Pilzbefall auszuschließen
  • Ultraschalluntersuchung, um Auffälligkeiten der Gebärmutter, der Eierstöcke und der Eileiter zu erkennen
  • Hormonuntersuchungen zur Prüfung der Hormonproduktion und des Zusammenspiels der Hormone im Monatszyklus
  • Bauch- beziehungsweise Gebärmutterspiegelung für die genaue Untersuchung der weiblichen Fortpflanzungsorgane – Eierstöcke, Eileiter, Gebärmutter. Damit lassen sich Fehlbildungen oder Funktionsstörungen erkennen.

Untersuchungen bei Männern

  • Abtasten von Hoden, Nebenhoden, Prostata und Bläschendrüsen
  • Bei Bedarf Durchführung einer Ultraschalluntersuchung der Geschlechtsorgane, der Prostata und Harnwege
  • Erstellung eines Spermiogramms: Es stellt die Anzahl der intakten Samenzellen und deren Beweglichkeit fest.
  • Je nach Befund Hormonuntersuchungen und genetische Untersuchungen